Freiwillige Feuerwehr Großheubach, Beim Trieb 38, 63920 Großheubach

Infotag, 05.07.2014;



Bericht zum Informationstag der Höhenrettungsgruppe Großheubach für Interessenten aus anderen Feuerwehren am 05.07.2014 im Feuerwehrhaus Großheubach

Aufgrund von personellen Veränderungen in der Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Großheubach und um die Personalanzahl im Allgemeinen zu erhöhen ist es nötig neue Kräfte für die Höhenrettung aus anderen Feuerwehren zu gewinnen um so die Einsatzschlagkraft zu verbessern. Denn nur im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit ist die Sonderaufgabe der Speziellen Rettung aus Höhen und Tiefen auch zukünftig zu meistern. Dazu haben wir uns entschlossen zunächst auf dem Kreisfeuerwehrtag einen Informationsstand und im Anschluss einen Informationstag zu gestalten. Während des Informationstags am 05.07.2014 wurden im Rahmen eines Kurzvortrags unter anderem Fakten zur Entstehung der Höhenrettungsgruppe, der Einsatzschwerpunkte im Landkreis und dem erheblichen Ausbildungsaufwand erläutert. So umfasst der Grundlehrgang Spezielle Rettung insgesamt 80 Stunden und die jährliche Ausbildung rund 72 Stunden im Jahr um die Qualität aufrecht zu erhalten und alle Einsatzvarianten zu beüben. Nach der kurzen theoretischen Einweisung ging es für die Interessenten gleich in die Praxisphase über. So wurden zunächst, die bei manchen unbeliebten jedoch für die Spezielle Rettung unverzichtbaren Knoten und Stiche vorgestellt und durch die Teilnehmer gemeinsam mit den Höhenrettern geübt. Danach wurde es Ernst, die Interessenten durften sich mit dem Gurtgeschirr ausrüsten und gesichert die Drehleiter (DLA (K) 23/12) besteigen, jedoch nicht wie üblich, sondern auf der anderen Seite des Leiterparks. Aufgabe war es, eine Bandschlinge mit Karabiner aus einer Sprosse zu entfernen und dann weiterzusteigen, danach wieder ein Stück herunterzusteigen und die Bandschlinge wieder in die Sprosse einzuhängen. Anschließend lies jeder den Leiterpark los, um frei im Seil zuhängen und anschließend durch den Sicherungsmann wieder auf den Boden abgelassen zu werden. Das Ziel der Station war es, den Interessenten die Möglichkeit zu bieten sich an die Höhe zu gewöhnen und Vertrauen in das eingesetzte Material zu bekommen. Desweitern sollten allen ein erstes Gefühl für das freie Hängen im Gurtgeschirr erhalten. Nachdem diese Station alle mit Bravur gemeistert hatten, ging es in den Schlauchturm des Feuerwehrhauses. Das angenommene Szenario war das eine Person sich bei Arbeiten ordnungsgemäß gesichert hatte, jedoch nach einem Sturz in ihr Gurtgeschirr außerhalb des Gebäudes hing und sich nicht mehr selbst befreien konnte. Daraufhin wurde durch die Speziellen Retter in Zusammenarbeit mit den Kollegen der anderen Wehren eine Rettung vorbereitet. Aufgrund dessen das sich Feuerwehrangehörige die keinen Grundlehrgang Spezielle Rettung abgeschlossen haben, sich nicht aktiv Abseilen dürfen, entschlossen wir uns ein Aufbau für das Ablassen vorzubereiten. So wurde im obersten Stockwerk des Schlauchturms ein Last- und Sicherungssystem aufgebaut. Grundsätzlich werden für die beiden redundanten Systeme zwei Anschlagpunkte verwendet. Der Retter (in unserem Fall jeweils einer der Interessenten) wurde ins System eingebunden und dann durch zwei ausgebildete Höhenretter zum Patient abgelassen. Hierbei stellt ein Höhenretter den Sicherungsmann und der zweite bedient das Abseilgerät. Beim Patient angekommen musste dieser zunächst in die Sicherung und im Anschluss mittels Rettungsdreieck ins Lastsystem übernommen werden. Danach wurde der Retter dann samt Patient zu Boden gelassen. Im Anschluss wurde gemeinsam das benutzte Gerät und die Seile überprüft, aufgenommen und wieder auf den Rollcontainern verlastet. Beim gemeinsamen Mittagessen wurde ein kurzes Feedback durch die Teilnehmer gegeben, dass durchweg positiv ausgefallen ist. Besonderen Wert wurde während des gesamten Informationstags auf die Kommunikation zwischen den Teammitgliedern und die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen gelegt. Sowohl von Seiten der teilnehmenden Höhenretter als auch von Seiten der Teilnehmer von den umliegenden Feuerwehren war der Tag sehr interessant und lehrreich. Wir hoffen, dass wir möglichst viele der Interessenten für die Mitgliedschaft in der Höhenrettungsgruppe begeistern konnten. Alle diejenigen die sich ebenfalls für die Spezielle Rettung interessieren, können sich über das Anmeldeformular auf der Startseite für die nächste Übung anmelden.



Text: Jakob Brunner (FF Großheubach)

Bilder. FF Großheubach

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